Backup (Datensicherung)
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Eine Sicherheitskopie von Daten auf einem unabhängigen Speichermedium (z.B. externe Festplatte, Cloud-Speicher). Backups schützen vor Datenverlust, indem im Fall eines Defekts oder Löschens auf die gesicherte Kopie zurückgegriffen werden kann. Regelmäßige Backups sind daher eine wichtige Vorsorgemaßnahme, um Datenrettung im Notfall gar nicht erst nötig zu machen. |
Bootloop (Endlosschleife)
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Ein Fehlerzustand – insbesondere bei Smartphones oder Computern – bei dem das Gerät nicht mehr richtig hochfährt, sondern ständig neu startet (im Bootvorgang hängenbleibt). Häufig ausgelöst durch ein fehlgeschlagenes System-Update oder einen anderen Softwarefehler. In einer Bootloop-Situation ist der Zugriff auf die Gerätedaten meist nur durch spezielle Eingriffe (z.B. Ausbau des Speichers oder Nutzung von Debug-Schnittstellen) möglich. |
Brandschaden
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Schaden verursacht durch Hitze oder Rauch bei einem Feuer. Dabei können Kunststoffteile schmelzen und Leiterbahnen oder Chips auf der Platine verbrennen. Brandschäden an Datenträgern erfordern oft eine komplexe Rettung: Elektronische Komponenten müssen ausgetauscht und Datenscheiben – falls noch intakt – in einem Ersatzlaufwerk ausgelesen werden. |
Chip-Off-Verfahren
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Eine spezielle Technik zur Flash-Datenrettung, bei der der Speicherchip (z.B. eMMC oder NAND-Flash) aus dem Gerät ausgelötet und dann direkt mit geeigneten Lesegeräten ausgelesen wird. Diese Methode wird angewandt, wenn z.B. der Controller auf einem USB-Stick oder Smartphone defekt ist. Durch Chip-Off kann man den Rohdateninhalt des Chips extrahieren, um anschließend die Dateistruktur zu rekonstruieren. |
Controller (Speichercontroller)
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Ein Chip bzw. eine elektronische Steuerungseinheit, die den Zugriff auf den Speicher regelt. Bei Festplatten ist es der Festplatten-Controller auf der Platine, bei SSDs der eingebaute Flash-Controller. Er verwaltet z.B. die Organisation der Daten und die Übersetzung von Anfragen (bei SSDs auch Wear-Leveling und Fehlerkorrektur). Fällt der Controller aus (z.B. „Controller-Ausfall bei SSD“), sind die Daten nicht mehr zugreifbar, bis der Controller repariert oder ersetzt wird. |
Dateisystem
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Die strukturelle Organisation der Daten auf einem Laufwerk. Ein Dateisystem (z.B. NTFS, FAT32, exFAT) verwaltet, wie Dateien benannt, gespeichert und gefunden werden. Ist das Dateisystem beschädigt oder nicht erkannt ("RAW"-Zustand), kann das Laufwerk nicht normal genutzt werden – die Datenrettung erfolgt dann durch Reparatur oder Umgehung des Dateisystems. |
Datenextraktion
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Das Auslesen von Daten aus einem beschädigten System oder Datenträger. Nach notwendigen Reparaturen werden alle lesbaren Rohdaten vom Medium herunterkopiert (z.B. sektorweise bei Festplatten oder im Fall von RAID alle Segmente aus den einzelnen Laufwerken). Diese extrahierten Daten bilden die Grundlage, um anschließend Dateien zu rekonstruieren oder in ein funktionsfähiges Dateisystem zu überführen. |
Datenintegrität
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Die Unversehrtheit und Vollständigkeit von Daten. In der Datenrettung wird nach der Wiederherstellung geprüft, ob die Dateien intakt und unverändert sind (Integritätsprüfung). Hohe Datenintegrität bedeutet, dass die geretteten Dateien korrekt und fehlerfrei dem Original entsprechen und sich z.B. alle Dokumente ohne Beschädigungen öffnen lassen. |
Datensegment
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Ein zusammenhängender Datenblock bzw. Abschnitt, besonders im Kontext von RAID wichtig. Bei der Wiederherstellung eines RAID-Arrays werden die Daten in Segmenten (Streifen) aus den einzelnen Platten ausgelesen und dann wieder korrekt zusammengesetzt. Ein Datensegment repräsentiert also einen Teil des gesamten Datenstroms, wie er über die Platten verteilt gespeichert wurde. |
Datenträger (Speichermedium)
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Allgemeiner Begriff für ein Medium, das Daten speichert. Dazu zählen z.B. Festplatten, SSDs, USB-Sticks, Speicherkarten etc. Bei Datenrettung bezeichnet „Datenträger“ das Gerät, von dem verlorene Daten wiederhergestellt werden sollen. |
Disk-Image (Abbild)
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Eine bitgenaue 1:1-Kopie eines kompletten Datenträgers (oder einer Partition) in einer Image-Datei. Bei der Datenrettung wird oft zuerst ein Disk-Image erstellt, um den Zustand der Daten einzufrieren und weitere Arbeiten an der Kopie vorzunehmen. Ein solches Abbild ermöglicht es, Analysen oder Wiederherstellungen durchzuführen, ohne das Originalmedium weiter zu belasten oder zu verändern. |
Elektronischer Defekt
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Ein Schaden an der Elektronik eines Speichergeräts. Beispiele sind durchgebrannte Platinen, defekte Controller-Chips oder Kurzschlüsse. Bei elektronischen Defekten wird das Medium oft nicht mehr erkannt. Die Datenrettung kann durch Reparatur oder Ersatz der Elektronik (z.B. Tausch der Platine) erfolgen. |
Festplatte
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Magnetisches Speichermedium (Hard Disk Drive), bei dem Daten auf rotierenden Scheiben gespeichert werden. Festplatten haben bewegliche Teile (Motor, Schreib-Leseköpfe) und sind anfällig für mechanische Schäden wie z.B. Headcrashs. |
Firmware
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Die fest in ein Gerät eingebaute Software, die grundlegende Funktionen steuert. Festplatten und SSDs haben z.B. Firmware auf ihrem Controller; Smartphones besitzen Firmware im internen Speicher. Firmware bildet die Schnittstelle zwischen Hardware und höherer Software. Fehler oder Beschädigungen in der Firmware können dazu führen, dass das Gerät nicht mehr richtig arbeitet oder gar nicht erkannt wird. |
Firmware-Update
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Ein Vorgang zum Aktualisieren der Firmware eines Geräts auf eine neue Version (auch Firmware-Aktualisierung genannt). Solche Updates beheben oft Fehler oder verbessern die Kompatibilität. Schlägt ein Firmware-Update fehl (etwa durch Stromausfall während des Flashens), kann das Gerät in einen unbrauchbaren Zustand geraten. In der Datenrettung muss dann ggf. die Firmware repariert oder das Medium auf anderem Wege ausgelesen werden. |
Flash-Speicherzelle
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Eine einzelne Speichereinheit in Flash-Speicher (wie er in SSDs, USB-Sticks oder SD-Karten verwendet wird). Flash-Speicher besteht aus vielen elektronischen Zellen, die elektrische Ladung speichern, um Bits darzustellen. Jede Zelle kann nur eine begrenzte Anzahl von Schreibvorgängen durchlaufen, bevor sie verschleißt (Wear-Leveling verteilt daher die Schreiblast, um Ausfälle zu verzögern). Defekte Speicherzellen führen zu Lesefehlern oder reduzierter Kapazität. |
Formatierung
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Das Initialisieren eines Datenträgers mit einem Dateisystem. Beim Formatieren wird die bestehende Dateistruktur gelöscht und ein neues, leeres Dateisystem angelegt. Eine Schnellformatierung entfernt meist nur die Inhaltsverzeichnisse (die Daten bleiben zunächst physisch erhalten), während eine Vollformatierung zusätzlich Sektoren überschreibt. Eine formatierte Partition kann oft mit Spezialsoftware wiederhergestellt werden, solange keine Überschreibung erfolgt ist. |
Gelöschte Datei
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Eine Datei, die vom Benutzer oder System entfernt wurde. In den meisten Betriebssystemen wird beim Löschen nur der Verweis im Inhaltsverzeichnis entfernt oder in den Papierkorb verschoben – die eigentlichen Datenblöcke bleiben vorerst erhalten. Durch weitere Schreibvorgänge können diese Speicherbereiche allerdings überschrieben werden. Mit Datenrettungs-Tools lassen sich gelöschte Dateien wiederherstellen, sofern ihre Speicherplätze nicht neu belegt wurden. |
Headcrash
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Schwerer Festplattendefekt, bei dem ein Schreib-/Lesekopf die Oberfläche der magnetischen Speicherscheibe berührt oder kratzt. Dabei werden die Datenspuren mechanisch zerstört. Ein Headcrash äußert sich oft in kratzenden oder klackenden Geräuschen und führt meist zum Verlust der betroffenen Datenbereiche. |
Kurzschluss
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Unbeabsichtigter elektrischer Kurzschluss (Direktverbindung von Plus- und Minuspol), der zu hohem Stromfluss führt. In einem Speichermedium kann ein Kurzschluss z.B. durch eindringendes Wasser oder defekte Komponenten auftreten und die Elektronik zerstören (verschmorte Chips, Leiterbahnen) – das Gerät fällt spontan aus. |
Logischer Fehler
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Ein Problem in der Datenstruktur oder Softwareebene eines Datenträgers. Hierbei ist die Hardware intakt, jedoch sind z.B. Dateisysteme beschädigt, Partitionstabellen fehlerhaft oder Dateien korrupt. Solche Fehler können durch Abstürze, unsachgemäße Handhabung oder Malware entstehen und erfordern eine Wiederherstellung der logischen Strukturen (Software-Reparatur, Dateisystem-Tools). |
Malware
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Kurz für malicious software: Schadprogramme, die unerwünschte oder schädliche Aktionen auf einem Computer/Smartphone ausführen. Beispiele sind Viren, Trojaner, Würmer oder Spyware. Malware kann Daten löschen, verschlüsseln (siehe Ransomware) oder Systeme zum Absturz bringen. Ein Malware-Befall kann somit zu Datenverlust führen, z.B. durch Zerstörung von Dateisystemen oder gezieltes Löschen/Encrypten von Dateien. |
Mechanischer Defekt
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Oberbegriff für Schäden an den mechanischen Komponenten eines Speichermediums, insbesondere bei Festplatten. Dazu zählen z.B. defekte Lager oder Motoren, verklemmte Achsen oder gebrochene Schreib-/Leseköpfe. Mechanische Defekte machen sich oft durch ungewöhnliche Geräusche bemerkbar (Klicken, Schleifen) und erfordern für die Datenrettung meist einen Eingriff im Reinraum. |
Parität (Parity)
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Ein Konzept der Datensicherung, bei dem aus mehreren Datenblöcken ein Prüfwert berechnet wird. In RAID-Systemen (z.B. RAID 5) wird Parität genutzt, um den Ausfall einer Festplatte zu kompensieren: Die Paritätsinformation erlaubt es, die fehlenden Daten einer ausgefallenen Platte mit Hilfe der verbleibenden Daten wiederherzustellen. Parität erhöht die Ausfallsicherheit, beansprucht aber Speicherplatz und Rechenleistung für die Berechnung. |
Partitionierung
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Die Einteilung eines physischen Datenträgers in mehrere unabhängige Abschnitte (Partitionen). Jede Partition kann ein eigenes Dateisystem enthalten. Fehler bei der Partitionierung – etwa versehentlich gelöschte oder überschriebene Partitionstabellen – führen dazu, dass bestimmte Bereiche oder die ganze Platte nicht mehr korrekt erkannt werden. |
Platine
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Die Leiterplatte (Printed Circuit Board, PCB) eines Speichermediums, welche die elektronischen Bauteile trägt. Bei Festplatten enthält die Platine u.a. den Festplatten-Controller, Cache-Chips und Schnittstellen. Ist die Platine defekt (z.B. durch Überspannung), kann der Datenträger ausfallen; manchmal lässt er sich durch Tausch der Platine reparieren (ggf. mit Anpassung der Firmware). |
RAID (Redundant Array of Independent Disks)
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Ein Zusammenschluss mehrerer physischer Festplatten zu einem logischen Laufwerk, um Ausfallsicherheit oder Geschwindigkeit zu erhöhen. Verschiedene RAID-Level kombinieren Techniken wie Spiegelung (Mirroring) und Streifenbildung (Striping) mit oder ohne Paritätsinformationen zur Datensicherung. |
RAID 0 (Striping)
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Ein RAID-Level, bei dem Daten abwechselnd (in Streifen) auf zwei oder mehr Festplatten verteilt werden. Dies steigert die Leistung, bietet aber keinerlei Redundanz – fällt eine Platte aus, sind sämtliche Daten des Verbunds verloren. |
RAID 1 (Mirroring)
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Ein RAID-Level, bei dem alle Daten identisch auf zwei (oder mehr) Festplatten geschrieben werden. Diese Spiegelung erhöht die Datensicherheit, da beim Ausfall einer Platte die Daten auf der anderen noch vollständig vorhanden sind, allerdings halbiert sich der nutzbare Speicherplatz. |
RAID 10
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Kombiniert die Techniken von RAID 0 (Striping) und RAID 1 (Mirroring). Die Daten werden zunächst gespiegelt und anschließend über mehrere Laufwerks-Paare verteilt. Bietet sowohl hohe Geschwindigkeit als auch Redundanz, benötigt jedoch mindestens vier Laufwerke (die Hälfte der Gesamtkapazität steht netto zur Verfügung). |
RAID 5
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Ein häufig genutzter RAID-Level, der Striping mit verteilter Parität kombiniert. Die Daten und Paritätsinformationen werden auf mindestens drei Laufwerke verteilt. Beim Ausfall eines Laufwerks können die fehlenden Daten mithilfe der Paritätsinformationen rekonstruiert werden; bei Ausfall von mehr als einem Laufwerk gehen die Daten verloren. |
RAID 6
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Ähnlich wie RAID 5, speichert jedoch zwei unabhängige Paritätsinformationen auf verteilten Laufwerken. Damit können gleichzeitig zwei Festplatten ausfallen, ohne dass Datenverlust entsteht. Erfordert mindestens vier Laufwerke und hat etwas geringere nutzbare Kapazität aufgrund der doppelten Parität. |
RAID-Controller
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Ein Hardware-Controller oder eine entsprechende Software, die ein RAID verwaltet. Der RAID-Controller organisiert das Schreiben der Daten auf die einzelnen Festplatten gemäß dem RAID-Level. Fällt der Controller aus (z.B. bei einem speziellen RAID-Gehäuse), muss die RAID-Rekonstruktion die Daten ohne dieses Originalgerät wiederherstellen. |
RAID-Rekonstruktion
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Der Vorgang, ein beschädigtes oder ausgefallenes RAID-System wieder lesbar zu machen. Dabei wird die ursprüngliche Konfiguration ermittelt (RAID-Level, Reihenfolge der Datenträger, Blockgröße etc.) und die Daten werden aus den verbliebenen Laufwerken neu zusammengesetzt. Eine RAID-Rekonstruktion kann z.B. notwendig sein, wenn mehrere Platten ausgefallen sind oder der RAID-Controller defekt ist, und erfordert oft spezielle Kenntnisse und Tools. |
Ransomware
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Erpresser-Software, die Daten eines Systems verschlüsselt und für die Freigabe ein Lösegeld fordert. Nach einer Ransomware-Attacke sind Dateien meist nicht mehr zugänglich, da sie mit einem unbekannten Schlüssel chiffriert wurden. Ohne Backup oder verfügbaren Entschlüsselungs-Code können diese Daten nicht wiederhergestellt werden – die Datenrettung ist hier extrem schwierig und hängt vom Knacken der Verschlüsselung ab. |
Recovery-Software
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Software zur Datenwiederherstellung, die versucht, verlorene oder gelöschte Dateien wieder auffindbar zu machen. Solche Programme durchsuchen Datenträger nach verbliebenen Dateifragmenten oder Verzeichniseinträgen und können oft bei logischen Fehlern helfen. Beispiele sind Tools wie Recuva, TestDisk oder DMDE. Sie funktionieren allerdings nur, wenn das Medium noch ansprechbar ist und die betreffenden Datenbereiche nicht bereits überschrieben wurden. |
Reinraum
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Ein staubfreier, klimatisierter Laborraum mit gefilterter Luft, in dem empfindliche Hardware geöffnet und repariert werden kann, ohne dass Schmutzpartikel Schaden anrichten. In der Datenrettung ist ein Reinraum unerlässlich, um z.B. Festplattengehäuse zu öffnen und defekte Köpfe zu tauschen – schon kleinste Verunreinigungen auf der Plattenoberfläche könnten Daten unwiederbringlich zerstören. |
Schreib-/Lesekopf
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Komponente einer Festplatte, die dicht über der magnetischen Plattenoberfläche schwebt und Daten schreibt bzw. liest. Moderne Festplatten haben meist mehrere solcher Köpfe. Ein Versagen oder Aufsetzen eines Schreib-/Lesekopfs kann zu physischen Schäden (Headcrash) und Datenverlust führen. |
Schreibzyklus
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In der Speichertechnik ein Vorgang des Beschreibens bzw. Überschreibens einer Speicherzelle. Flash-Speicher (SSDs, USB-Sticks) haben nur eine bestimmte Anzahl von Schreibzyklen, die jede Zelle verträgt (z.B. einige tausend). Nach Ausschöpfen dieser Zyklen wird die Zelle unzuverlässig oder fällt aus, was letztlich zu Speicherfehlern und Datenverlust führen kann. |
SD-Karte (Secure Digital)
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Kleine Speicherkarte (Flash-Speicher), oft in Kameras und Smartphones eingesetzt. SD-Karten speichern Daten auf NAND-Flash und haben keinen eigenen Antrieb oder bewegliche Teile. Datenverlust kann durch Abnutzung der Zellen, Beschädigung der Kontakte oder fehlerhafte Controller auftreten. |
Sektor
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Kleinste adressierbare Einheit auf klassischen Datenträgern (Festplatten, SSDs). Ein Sektor umfasst typischerweise 512 Byte (moderne Laufwerke nutzen 4096 Byte Sektoren). Das Betriebssystem liest und schreibt Daten sektorweise. Wenn Sektoren beschädigt sind (Bad Sectors), können die darin gespeicherten Daten nicht mehr gelesen werden. In der Datenrettung werden solche defekten Sektoren übersprungen oder mittels spezieller Verfahren mehrfach ausgelesen, um möglichst viele Datenfragmente zu retten. |
Solid-State-Drive (SSD)
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Elektronischer Halbleiterspeicher ohne bewegliche Teile. SSDs nutzen Flash-Speicher zur Speicherung von Daten, bieten hohe Geschwindigkeit, aber haben eine begrenzte Anzahl von Schreibzyklen pro Speicherzelle und können bei Elektronik- oder Firmwarefehlern ausfallen. |
Spiegelung (Mirroring)
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Eine Speichertechnik, bei der Daten identisch auf zwei oder mehr Datenträgern gespeichert werden. Im Falle eines Ausfalls eines Laufwerks (z.B. bei RAID 1) stehen die Daten auf dem gespiegelten Laufwerk weiterhin zur Verfügung. Spiegelung verdoppelt die Datensicherheit, halbiert jedoch die nutzbare Kapazität, da alles zweifach vorgehalten wird. |
Striping
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Eine Speichertechnik, bei der zusammengehörige Daten abwechselnd auf mehrere Laufwerke aufgeteilt werden (Streifenbildung). Dies erhöht die Zugriffsgeschwindigkeit, da paralleles Lesen/Schreiben möglich ist (wie bei RAID 0). Allerdings gibt es keine Redundanz: Jeder Streifen enthält einen Teil der Daten, sodass bei Ausfall eines Laufwerks das Gesamtbild unvollständig und somit unbrauchbar wird. |
Sturzschaden
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Physischer Schaden, der durch Herunterfallen oder heftige Erschütterung eines Geräts entsteht. Bei laufenden Festplatten führt ein Sturz oft zu einem Headcrash oder blockiertem Motor, während SSDs/USB-Sticks Gehäusebrüche oder gelöste Bauteile erleiden können. Solche Stoßschäden können mechanische Defekte nach sich ziehen und Daten unzugänglich machen. |
TRIM-Befehl
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Ein Befehl, den Betriebssysteme an SSDs senden, um mitzuteilen, welche Datenblöcke nicht mehr gebraucht werden (weil entsprechende Dateien gelöscht wurden). Die SSD kann diese Blöcke dann im Hintergrund löschen bzw. aufbereiten, um die Performance hochzuhalten. Allerdings macht TRIM gelöschte Daten praktisch sofort unwiederbringlich, da die Flash-Zellen dieser Daten gezielt geleert werden. |
Überhitzung
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Übermäßige Wärmeentwicklung in einem Gerät aufgrund unzureichender Kühlung oder Dauerbelastung. Bei Speichermedien kann Überhitzung die Elektronik beeinträchtigen oder dazu führen, dass eine SSD aus Selbstschutz abschaltet. Langfristig reduziert dauerhafte Überhitzung die Lebensdauer von Bauteilen und kann plötzliches Versagen verursachen. |
Überspannung
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Eine zu hohe elektrische Spannung im Stromkreis, die elektronische Bauteile beschädigen kann. Überspannungen entstehen z.B. bei Blitzschlag oder Netzteilschäden und können an Festplatten/SSDs zu durchgebrannten Komponenten auf der Platine führen, was einen sofortigen Ausfall des Geräts bewirkt. |
USB-Stick
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Kompakter, tragbarer Flash-Speicherstick mit USB-Schnittstelle. Wird zur Datenspeicherung und -übertragung verwendet. USB-Sticks enthalten einen kleinen Controller und NAND-Flash-Speicher und können durch Abnutzung der Speicherzellen oder physische Schäden (z.B. abgebrochener Stecker) Daten verlieren. |
Wasserschaden
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Beschädigung eines elektronischen Geräts durch Flüssigkeit. Wasser im Laufwerk oder auf der Platine kann Kurzschlüsse und Korrosion verursachen. Ein Datenträger mit Wasserschaden sollte vor einer Rettung sorgfältig gereinigt und getrocknet werden. Die Datenrettung ist aufwändig, da korrodierte Kontakte und Bauteile eventuell repariert oder transplantiert werden müssen. |