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NAS-Systeme und RAID-Level verstehen: Vor- und Nachteile von RAID 1 und RAID 0

Ein NAS (Network Attached Storage) ist für viele Privatnutzer*innen und kleinere Unternehmen in Wien eine ideale Lösung, um Daten zentral zu speichern und von verschiedenen Endgeräten (PC, Laptop, Smart-TV etc.) abrufbar zu machen. Im Hintergrund spielt dabei das RAID-System eine entscheidende Rolle, denn es beeinflusst sowohl die Datensicherheit als auch die Leistungsfähigkeit des Speichers. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf zwei beliebte RAID-Varianten: RAID 1 und RAID 0.


Was bedeutet RAID eigentlich?

Hinter dem Begriff RAID verbirgt sich „Redundant Array of Independent Disks“. Anders ausgedrückt: Mehrere Festplatten werden so kombiniert, dass entweder die Ausfallsicherheit der Daten steigt oder sich die Performance verbessert – manchmal auch beides. Es existieren verschiedene RAID-Level (z. B. 0, 1, 5, 6, 10), die jeweils unterschiedlich funktionieren und sich für verschiedene Anwendungsfälle eignen.


RAID 1 („Mirroring“): Datenspiegelung für mehr Sicherheit

Funktionsweise

Bei RAID 1 werden die Daten in Echtzeit auf allen beteiligten Festplatten gespiegelt. Bei einem NAS mit zwei Festplatten bedeutet das, dass jede Datei identisch auf beiden Laufwerken liegt.

Vorteile

  1. Hohe Ausfallsicherheit
    Fällt eine Festplatte aus, sind alle Daten immer noch auf der anderen Platte vorhanden. So bleibt der Betrieb des NAS in der Regel ohne Unterbrechung aufrechtzuerhalten.
  2. Einfache Wiederherstellung
    Die Daten sind bereits dupliziert, weshalb sich etwaige Rekonstruktionsverfahren erübrigen. Tauscht man eine defekte Festplatte aus, wird sie automatisch mit den vorhandenen Daten synchronisiert.
  3. Übersichtliche Konfiguration
    Durch das direkte Spiegeln entfallen komplizierte Paritätsberechnungen. Dies macht RAID 1 gerade für kleinere Installationen sehr benutzerfreundlich.

Nachteile

  1. Halbierte Speicherkapazität
    Da die Daten auf jeder Platte liegen, steht netto nur die Kapazität einer einzelnen Festplatte zur Verfügung. Bei zwei 4-TB-Festplatten erhält man folglich nur 4 TB nutzbaren Speicher.
  2. Kaum Geschwindigkeitszuwächse
    Während beim Lesen geringfügige Performance-Gewinne auftreten können, liegt die Schreibgeschwindigkeit in etwa auf dem Niveau einer einzelnen Festplatte.
  3. Kein Ersatz für Backups
    RAID 1 schützt zwar vor Hardwaredefekten, jedoch nicht vor versehentlichem Löschen, Malware oder Naturkatastrophen. Ein separates Backup ist also nach wie vor notwendig.

RAID 0 („Striping“): Höchste Geschwindigkeit mit gesteigertem Risiko

Funktionsweise

Bei RAID 0 werden die Datenblöcke „gestreift“ (Striping) auf alle eingebundenen Festplatten aufgeteilt. Bei zwei Platten: Erster Datenblock auf Platte A, zweiter auf Platte B und so weiter. Das führt in vielen Fällen zu höheren Lese- und Schreibgeschwindigkeiten.

Vorteile

  1. Maximale Speicherkapazität
    Da keine Spiegelung vorgenommen wird, summiert sich die Kapazität aller Festplatten. Bei zwei 4-TB-Laufwerken stehen so 8 TB nutzbarer Speicher zur Verfügung.
  2. Hohe Performance
    Das parallele Lesen und Schreiben mehrerer Festplatten sorgt für schnellere Datenzugriffe – vor allem beim Einsatz von mehr als zwei Festplatten, etwa in professionellen Video- oder Audioproduktionsumgebungen.
  3. Kosteneffizienz
    Da weder Parität noch Spiegelung Platz erfordert, kann die volle Kapazität genutzt werden. Pro Gigabyte liegen die Kosten daher vergleichsweise niedriger als etwa bei RAID 1 oder RAID 5.

Nachteile

  1. Keine Fehlertoleranz
    Sobald eine Festplatte ausfällt, sind sämtliche Daten in Gefahr bzw. gehen verloren, da die Datenblöcke auf mehrere Laufwerke verteilt wurden.
  2. Erhöhtes Gesamtausfallrisiko
    Bei mehreren Festplatten in einem RAID-0-Verbund steigt das Risiko, dass mindestens eine Festplatte im Laufe der Zeit versagt – und damit alle Daten betroffen sind.
  3. Nicht für sensible Daten
    Wer wichtige Dokumente speichert, sollte nicht allein auf RAID 0 setzen. Ohne zusätzliche Datensicherungen besteht ein enormes Verlustrisiko.

Entscheidungshilfe: RAID 1 oder RAID 0?

  • RAID 1
    Ideal, wenn der Schutz deiner Daten oberste Priorität hat. Die Spiegelung sorgt dafür, dass ein Festplattendefekt nicht zum Datenverlust führt. Dafür muss man sich mit der halbierten Netto-Kapazität abfinden.
  • RAID 0
    Optimal, wenn die maximale Performance und Speicherkapazität im Vordergrund stehen und wenn die gespeicherten Daten entweder weniger kritisch sind oder ohnehin regelmäßig zusätzlich gesichert werden.

RAID ist kein Ersatz für Backups

Sowohl bei RAID 1 als auch bei RAID 0 solltest du niemals auf ein separates Backup verzichten. Ein RAID-System kompensiert zwar den Ausfall einer (bei RAID 0: keiner) Festplatte, schützt jedoch nicht vor anderen Risiken wie versehentlichem Löschen, Schadsoftware oder physischen Schäden durch Feuer oder Überschwemmungen. In vielen Fällen lohnt sich eine Kombination aus lokaler Datensicherung (externes Laufwerk) und Backup in der Cloud, um auf der sicheren Seite zu sein.


Datenrettung Wien: Wir helfen, wenn doch etwas passiert

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es passieren, dass Festplatten versagen oder menschliche Fehler zu Datenverlust führen. In solchen Fällen helfen professionelle Dienstleister wie Datenrettung Wien dabei, wichtige Informationen wiederherzustellen. Dank langjähriger Erfahrung und spezieller Laborausstattung können in vielen Fällen selbst scheinbar „verlorene“ Daten von defekten RAID-Systemen gerettet werden.

  • Expertenwissen: Unsere Techniker*innen sind bestens vertraut mit verschiedenen RAID-Konfigurationen und wissen, wie sie bei Festplattenausfällen oder Beschädigungen vorgehen müssen.
  • Moderne Technik: In professionellen Reinraumlaboren können wir defekte Laufwerke öffnen, Komponenten austauschen und Daten auslesen – selbst bei schweren Schäden.
  • Schnell und zuverlässig: Für geschäftskritische Systeme bieten viele Dienste Notfallrettungen an, damit Ausfallzeiten möglichst gering bleiben.

Schlussfolgerung:

  • RAID 1: Mehr Sicherheit durch Spiegelung, aber reduzierter Speicherplatz.
  • RAID 0: Höchste Leistung und volle Kapazitätsnutzung, jedoch ohne Fehlertoleranz.

Wer ein NAS betreibt – ob privat oder beruflich – sollte sich neben dem passenden RAID-Level stets Gedanken über eine umfassende Backup-Strategie machen. Wenn es doch einmal brenzlig wird, stehen spezialisierte Services wie Datenrettung Wien bereit, um verlorene Daten zu retten.

 

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